eulennest: Nur Prahlerei?
Hat er nun oder hat er nicht? Noch immer wird weltweit darüber spekuliert, ob der italienische Reproduktionsmediziner Severino Antinori tatsächlich sein seit langem angekündigtes Vorhaben, einen Menschen zu klonen, in die Tat umgesetzt hat. 5.000 Frauen sollen angeblich in sein Klonprogramm involviert sein. Von Antinori selbst ist bisher keine Stellungnahme gekommen. Dafür hat sich jetzt sein Kollege Panos Zavos vom Andrology Institute of America in Lexington, Kentucky, von ihm distanziert. Zusammen mit Antinori hatte Zavos wiederholt für Aufruhr gesorgt. Gemeinsam wollten sie das erste Klonbaby in Angriff nehmen. Zavos hält zwar immer noch an dem umstrittenen Projekt fest – in den nächsten Monaten soll es jetzt los gehen –, aber mit Antinori will er nichts mehr zu tun haben. Er hält die von Antinori auf einer Tagung in den Vereinigten Arabischen Emiraten gemachte Bemerkung, die erste Frau in seinem Klonprogramm sei bereits schwanger, für schädlich. Sie bringe das ganze Projekt in Gefahr. Und in der Tat, weltweit äußerten Forscher und Politiker ihr Entsetzen und forderten ein internationales Verbot für das reproduktive Klonen. Auch US-Präsident George W. Bush setzte sich erneut für ein Klonverbot ein. Er will ein generelles Verbot: Auch das therapeutische Klonen soll nicht erlaubt sein. Ein entsprechendes Gesetz steht demnächst im US-Senat zu Abstimmung an. WLF
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