: SPD auf dem Müllhaufen
Eigentlich war Franz Müntefering zum Parteitag nach Hamburg gekommen, um die Landesliste der SPD für den Bundestag abzufeiern. Aber die Presse wollte von ihm denn doch nur Details zur Kölner Müllaffäre hören und die Frage geklärt wissen, ob Müntefering im Untersuchungsausschuss zum Korruptionsskandal die Unwahrheit gesagt habe. Das weist der Nordrhein-Westfale brüsk zurück und zeiht seinerseits die CDU der „Verleumdung“.
Die Wahlchancen bei der Bundestagswahl im September sieht Müntefering für die SPD davon relativ unbeeinflusst: „Wir haben im Müllskandal dafür gesorgt, dass in fünf Wochen mehr ans Licht gekommen ist als bei der Kohl-Spendenaffäre in 28 Monaten.“
Auch die schlechten Arbeitslosenzahlen machen den SPD-General nicht nervös, Konkurrent Stoiber habe auch sein Kratzen, wie die Kirch-Pleite zeige: „Das Modell Bayern wird sich nicht als empfehlenswert für den Rest Deutschlands erweisen“, sagt Müntefering und ist so doch noch bei aktueller Hamburger Politik angelangt. aha
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen