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Innenbehörde im Visier

■ Kritik an Schwulen-Diskriminierung

Die Diskriminierungsäffare bei der Hamburger Bereitschaftpolizei (Bepo) sorgt weiter für Wirbel: Im Polizeipräsidium jagte gestern eine Sitzung die andere. Unter anderem sollte der Personalrat Polizei sein Veto gegen die Beförderung von Hans-Jürgen G. zum Ärztlichen Leiter begründen. Der innenpolitische Sprecher der SPD, Michael Neumann, und der schwulen- und lesbenpolitische Sprecher der GAL, Farit Müller, verlangen in parlamentarischen Anfragen vom Senat und von der Innenbehörde Auskunft über die Hintergründe des Skandals – und eine klare Dis-tanzierung von der Homosexuellen-Diskriminierung.

Die Parlamentarier interessiert vor allem, welche Rolle Innenstaatsrat Walter Wellinghausen (SPD) in der Affäre spielt. Wellinghausen will den Bepo-Chef Gerhard Weisschnur versetzen, da dieser sich für den schwulen Arzt G. als Leiter stark gemacht hatte. Die vakante Leiter-Stelle will der Staatsrat gar nicht mehr besetzen.

G. ist vermutlich nicht nur wegen seiner Homosexualität in Un-gnade gefallen: Er hat mehrfach PolizistInnen wegen „Mobbing im Dienst“ arbeitsunfähig geschrieben. Das warf wiederum ein schlechtes Licht auf einige Einsatzleiter, die auch nach Auffassung Weisschnurs Führungsmängel aufweisen.

Gleichzeitig blockiert Wellinghausen eine zwischen der Leitung der Innenbehörde und den Personalräten ausgehandelte Dienstvereinbarung „Mobbing“ – obwohl sie unterschriftsreif in der Schublade liegt. kva

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