: Sündenböckin gefunden
Kritik an SPD-Schatzmeisterin: Sie habe Münteferings unglückliche Aussage verschuldet
BERLIN dpa ■ In der SPD wächst der Unmut über das Verhalten von Schatzmeisterin Inge Wettig-Danielmeier bei der Aufklärung der Kölner Spendenaffäre. Der Vorsitzende des Parteispenden-Untersuchungsausschusses, Volker Neumann (SPD), sagte gestern „das Problem liegt bei der Schatzmeisterin“. Sie hätte den Ausschuss darüber informieren müssen, dass die SPD an einer Rekonstruktion der Spendenliste arbeite. Auch der Parteivorsitzende Gerhard Schröder ist verärgert über die Schatzmeisterin. Im Parteipräsidium soll er sich am Montag nach Darstellung von Teilnehmern „stinksauer“ über ihr Verhalten geäußert haben. Der Kanzler räumte „Kommunikationsschwierigkeiten“ in der SPD-Zentrale ein. „Man fasst sich wirklich an den Kopf, dass die SPD auch kein besseres Krisenmanagement hat als die CDU bei ihrer damaligen Spendenaffäre“, erklärte gestern der Ausschuss-Obmann der FDP, Max Stadler. Der Grünen-Obmann Hans-Christian Ströbele sprach sich für eine erneute Ladung Münteferings vor den Ausschuss aus.
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