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Schlau und Fan vom HSV

■ Marinus Bester versucht das Derby spannender zu machen

taz hamburg: Herr Bester, Sie gelten als St. Pauli-Hasser. Müssen Sie als HSV-Pressesprecher nicht sachlicher sein?

Marinus Bester: Sachlicher schon. Ich muss aber keine Sympathien für die da drüben hegen.

Was führte zu Ihrer Abneigung?

Ganz einfach: Wenn man als HSV-Fan aufwächst, belächelt man die.

Hat das auch mit dem St. Pauli-Mythos zu tun, der für viele aufgesetzt wirkt?

Ich finde das Image des Andersseins albern, aber das ist deren Philosophie. Unsere ist anders.

Wie anders?

Wir wollen erfolgreichen Fußball spielen - möglichst in Europa. Was die wollen, müssen sie selber gefragt werden. Ich habe den Eindruck, dass durch die ganze Kult-Geschichte handelnde Personen nicht frei agieren können.

Warum wurden Sie für die Fans am Millerntor zum Feindbild?

Weil ich aus meiner Abneigung keinen Hehl gemacht habe. Das ist besser als Pseudosympathie zu hegen. Es ist aber kein blinder Hass, sondern ehrliche Abneigung.

Es ist Ihnen also richtig Ernst?

Natürlich. Alles, was mit dem FC St. Pauli zu tun hat, findet für mich nicht statt.

Solche Aussagen werten das Derby künstlich auf.

Ja, das ist aber normal. Es findet nicht häufig statt und wird auch nicht mehr oft stattfinden.

Eine Spitze?

Nö. Wenn St. Pauli immer in der Bundesliga spielen würde, wäre es nicht so polarisierend. msl

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