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Tarifabschluss perfekt

IG Bergbau, Chemie, Energie und Arbeitgeber einigen sich auf ein Paket mit einem Gesamtvolumen von 3,6 Prozent

LAHNSTEIN dpa ■ Der erste große Tarifabschluss 2002 ist perfekt. Nach einem zweitägigen Verhandlungsmarathon in Lahnstein einigten sich die IG Bergbau, Chemie, Energie (BCE) und Chemiearbeitgeber für ihre 570.000 Beschäftigten in Westdeutschland auf ein Paket mit einem Gesamtvolumen von 3,6 Prozent.

Der Abschluss für die Beschäftigten der westdeutschen Chemie besteht im Wesentlichen aus drei Komponenten: Zum einen werden die Einkommen für 12 Monate um 3,3 Prozent erhöht. Für einen Monat erhalten die Chemiebeschäftigten zudem eine Pauschale von 85 Euro. Der Laufzeitbeginn ist regional unterschiedlich. Schließlich wurde der bereits 1987 vereinbarte Bundesentgelttarifvertrag – mit einheitlichen Entgelten für Arbeiter und Angestellte – modernisiert. Diesen Punkt taxiert die Gewerkschaft mit 0,3 Prozent. „Das Gesamtvolumen des Abschlusses beträgt also 3,6 Prozent“, so die IG BCE.

„Wir wären mit Sicherheit nicht unfroh, wenn dieses erste wichtige Signal auch anderen hilft, ein angemessenes und für ihre Branche richtiges Ergebnis zu finden“, sagte IG BCE-Chef Hubertus Schmoldt. Unterdessen stehen die Verhandlungen für die 3,6 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie auf des Messers Schneide. Die Spitzen von IG Metall und Gesamtmetall unter Leitung von Klaus Zwickel und Martin Kannegiesser, wollten gestern in getrennten Sitzungen über die aktuelle Tarifrunde beraten.

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