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… und sonst?

Alles frisch: Simon Rattle, der im September den Abbado’schen Taktstock übernimmt, träumt von einem „neuen Publikum“ für die Philharmoniker. Dazu will der Brite den ollen Klangkörper ordentlich hochfrisieren: „Traditionelle Klassik, zeitgenössische Musik und Jazz“ sollen junge Menschen anlocken und fest „an das Orchester binden“.

Überhaupt wird Berlin täglich attraktiver: Das Erzbistum zelebriert die gute alte Sonntagsmesse ab Mai auch auf Englisch. Die anglophilen Katholen werden durch den Amerikaner Leo Penta und „weitere Zelebranten“ in der Akademiekirche Thomas von Aquin betreut.

Frisches Geld kommt aus Japan: Masahiko Asada, 69-jähriger Tokioter Pensionär, investiert in den Japanischen Garten im Erholungspark Marzahn. Als junger Mann wollte der Spender in Berlin studieren. Daraus wurde nichts, die Liebe zur Stadt aber blieb und materialisiert sich nun in 30.000 Euro. In Zahlen gar nicht auszudrücken ist der Genuss, den der Verzehr frischen Brandenburger Spargels bereitet. Zum Saisonanstich rollte gestern eine halbtonnenschwere „Spargelpyramide“ durch die Friedrichstadt.

Nur Greenpeace markiert mal wieder den Beleidigten: Man demonstrierte gegen Atomstrom im Abgeordnetenhaus. Hatte Rot-Rot nicht per Koalitionsvertrag versprochen, nur atomfreien Saft aus öffentlichen Dosen zu zapfen? Tja, Hauptsache gespart, sagen wir mal.

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