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Tigers sportlich wieder erstklassig

„Dem Geld darf man nicht nachlaufen“, wusste schon der griechische Tanker-Milliardär Aristoteles Onassis, „man muss ihm entgegenkommen.“ Diese Weisheit machten sich auch die insolventen Tigers zu eigen. Nach 28 Spieltagen in der Zweiten Liga ist man wieder im vermeintlichen Schlaraffenland angelangt: Der 1. Basketball-Bundesliga, dort wo statt Honig die TV-Gelder fließen und die Sponsoren Schlange stehen sollen.

„Jubelstürme“, wie Mäzen Jens Holtkötter sie durch die ausverkaufte Wandsbeker Turnhalle fegen sah, gab es allerdings nur vor dem Anpfiff. Als der Hallensprecher den Namen „Duane Woodward“ ins Mikrofon rief, huldigten die Zuschauer dem Spieler, der den Aufstieg mit seinen Leistungen erst ermöglichte.

Nach dem Applaus ging es für Woodward erst mal auf die Bank. Zu ihm gesellte sich Mark Considine. Für das Schaulaufen gegen das Tabellenschlusslicht aus Münster hatte der Center seinen Platz für einen Nachwuchsspieler geopfert.

„Hakenwürfe von der Mittellinie“ hatte sich indes Markus Hallgrimson für die Zuschauer vorgenommen. Zu dieser Zirkuseinlage kam es zwar nicht, dafür versenkte der Flügelspieler mit der Schlusssirene einen herkömmlichen Wurf - von der Mittellinie.

Was folgte, waren mehr höfliche als euphorische Ovationen, aber mehr hatten sich zumindest die Verantwortlichen des finanziell angeschlagenen Klubs für die vergangene Saison auch nicht verdient. Mike Liem

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