: Ökologie für Architekten
Erstmals Titel „Geprüfter Planer“ als Abschluss eines Fernlehrganges vergeben
Bauherren, die ökologisch bauen möchten, müssen sich nicht mehr allein auf die Verwendung der entsprechenden Materialien beschränken. Auch an ökologisch geschulte Architekten können sie sich künftig wenden. Der Titel „geprüfter Planer für ökologisches Bauen“ wurde im März erstmals in Hamm vergeben – als Abschluss des Fernlehrganges ecobau24. Initiiert und durchgeführt wurde diese Zusatzqualifikation für Architekten vom Öko-Zentrum NRW in Zusammenarbeit mit der Bauhaus-Universität in Weimar. Vermittelt werden bei ecobau24 Inhalte, die nach Aussagen der Teilnehmer bei der klassischen Planerausbildung fehlen: Insbesondere vermissten sie dort einen übergreifenden Ansatz, der einzelne Teilaspekte wie etwa Energiesparen oder Wohngesundheit miteinander verknüpfe. Mit ecobau24 konnten sie diese Wissenslücken nun via Internet, in mehreren Workshops und mit einer schriftlichen Projektarbeit schließen. Die Abschlussprüfung führte zum Zertifikat.
Das Angebot des Ökozentrums NRW wurde bereits vor zwei Jahren entwickelt, „um den Angehörigen der Bauberufe einen handfesten Nachweis ihrer ökologischen Kompetenz zu bieten“, wie die Projektleiterin Stephanie Oeleker erklärt. Zunächst legte das Fachinstitut einen Lehrgang für Handwerker auf. Inzwischen haben sich so etwa 40 Teilnehmer zur „Fachkraft für Ökologisches Bauen“ weiterbilden lassen. Der Lehrgang für Bauplaner folgte. Wissenschaftliche Unterstützung holte man sich bei der Bauhaus-Universität Weimar. Mit Erfolg, denn, so Oeleker, „von der Verknüpfung des ökologischen Bauens mit den klassischen Ausbildungswegen profitieren beide Seiten“. Für kommende Kurse sind noch Bewerbungen möglich. KAJA
Info: www.ecobau24.de oder beim Ökozentrum NRW, Sachsenweg 8, 59073 Hamm
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