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Abendtermin frei

PDS plant zum Bush-Besuch nun eine eigene „ruhige“ Veranstaltung – mit Demo-verhinderten Senatoren

Noch werden Wetten angenommen: Wird Heidi Knake-Werner nun an der Friedenskundgebung anläßlich des Bush-Besuchs teilnehmen oder nicht? Die Quoten für einen Tipp gegen eine Teilnahme stiegen gestern weiter, obwohl noch immer keine endgültige Entscheidung vorliegt. Aber die PDS lässt ihre Senatorin nicht im Stich: Am Vorabend der Bush-Visite soll nun auf einer eigenen, kleinen Veranstaltung kontrovers über amerikanische Außenpolitik diskutiert werden – und die Demo-verhinderten Senatoren dürfen auch kommen.

Die Sozialsenatorin mit PDS-Parteibuch und DKP-Vergangenheit hatte zunächst gesagt „auf jeden Fall“ zum Bush-Besuch auf die Straße zu gehen. Dann aber hatte der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) öffentlich behauptet, alle Senatoren hätten ihm fest zugesagt, anlässlich des Besuchs des amerikanischen Präsidenten nicht öffentlich gegen dessen Außenpolitik zu demonstrieren. Danach zog sich Knake-Werner auf die Sprachregelung der PDS-Senatoren Gysi und Flierl, „andere Termine“ würden ihre Teilnahme verhindern zurück, fügte jedoch den Zusatz hinzu: „Die Terminlage kann sich ändern.“

Auch um Knake-Werner und Co. aus ihrem Dilemma zu erlösen, plant die PDS nun eine eigene Veranstaltung. In der Kalkscheune sollen die Liedermacher Barbara Thalheim und Konstantin Wecker auftreten, anschließend soll in „ruhiger, lockerer Atmosphäre“ über amerikanische Außenpolitik „getalkt“ werden. Ein PDS-Sprecher erklärte, die Veranstaltung solle „öffentlich sein, aber ruhig und ohne Straßendruck“.

ROBIN ALEXANDER

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