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Aufs Schlimmste vorbereiten

Ein Vorsorgeplaner bietet Formulare für Nachlassregelungen, Patientenverfügungen und zahlreiche andere Daten, um Angehörige im Krankheits- oder Todesfall zu entlasten

Wer getreu dem Motto lebt: „Nach mir die Sintflut“, kann den Vorsorgeplaner getrost vergessen. Doch andere versuchen zumindest, es ihren Angehörigen etwas leichter zu machen, und verfassen beispielsweise eine Patientenverfügung für den Fall einer schweren Krankheit – nicht zuletzt auch für sich selbst, weil sie damit schon vorab Anweisungen geben, wie zu verfahren ist, wenn sie es womöglich selbst nicht mehr entscheiden können. Und wer noch zu Lebzeiten präzise Hinweise darauf gibt, worauf im Todesfall zu achten ist, wo die Versicherungsunterlagen zu finden sind, welche Konten oder Mitgliedschaften zu löschen sind, erleichtert den Hinterbliebenen zumindest die bürokratischen Wege.

Eine Möglichkeit ist, alle wichtigen Unterlagen in Schuhkartons zu sammeln. Eine andere, zumindest Ordner und Notizzettel anzulegen. Wer es aber ganz präzise mag, dem sei der „Vorsorgeplaner“ empfohlen, den die WiSo-Redaktion des ZDF herausgegeben hat. Hierin findet man neben Erklärungen und Hinweise auch ausführliche Vordrucke und Formulare in Sachen Partnerschaft, Kinder, Vormundschaften, Wohnsituation, Immobilien, Einkommen, Arbeitgeber und Postvollmacht bis zur Organspende, Todesfall- nebst „To-do“-Listen und Testament.

Doch woran man doch nicht alles denken muss! Da werden zu kündigende Theaterabos ebenso aufgelistet wie Lotteriedauerlose und Mitgliedschaften in Vereinen und Verbänden, aber auch zurückzuholende Geldbeträge und Gegenstände, die einst (vor allem: an wen!) verliehen wurden. Mitunter erscheint der Vorsorgeplaner dem Unberufenen zwar etwas sehr formularverliebt, aber manchem wird das sicher entgegenkommen. Schließlich hilft er, Kosten zu sparen und Ärger mit Versicherungen zu vermeiden.

Manche sehr detaillierten Angaben – zum Beispiel zur Konfirmation nebst Pfarrer – sind vielleicht doch eher was für den Stammbaum-Spezi in der Familie. An anderer Stelle kann man sogar das gewünschte Musikstück eintragen, das man dann zum Abschied von dieser Welt gern noch einmal mit geschlossenen Augen hören möchte.

Fehlen eigentlich nur noch Platzhalter für Passfotos verschiedener Lebensabschnitte sowie die Daten der DNA-Analyse. Ansonsten ist das Werk rundum komplett. ANDREAS LOHSE

Kramer, Meyer-Götz: „Der WISO-Vorsorgeplaner“. 200 Seiten, DIN A 4, Spiralbindung, Verlag Redline Wirtschaft bei Ueberreuter, 2002, ISBN 3-8323-0869-5, Preis: 19,90 €.

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