: Bienen und Hartfaserplatten
Und Hauptsache Gefühle: Das spielende Damenduo „2 Bs“ erzählt zu den neu arrangierten Jazzstandards von Duke Ellington von einer nicht ganz alltäglichen Liebe
Wie die Bienen von Blüte zu Blüte so schwärmen die Mädels durch ihr Leben, auf der Suche nach dem süßesten Nektar – dem Nektar der Liebe. Und wenn sie ihn nicht finden, dann sind sie ganz ganz unglücklich, magern ab, heulen, nehmen Drogen – und finden doch nur keinen Trost. Zwischenzeitlich träumen sie sich dann ins Land der Kängurus, erfinden raffinierte Jobs und lassen sich in Neuköllner Hinterhöfe locken.
Angela Bohrmann und Stefanie Bremerich haben um die Sache mit der Liebe und dem ganzen Rest ein bizarres Minimal Musical gestrickt. In dem jazzigen „2 Bs go Elli“ bedienen sie sich zwar des Klischees vom liebeskranken Weib, doch drehen sie es gehörig durch den Wolf. Heraus kommt eine selbstbewusst ironische Dekonstruktion der Schulvorstellungen. Zwei Frauen mit sehr unterschiedlichen Positionen teilen sich in der Geschichte eine Wohnung: Da ist die chaotische „arbeitslose Stepptänzerin“, die sich in ihren zahlreichen Affären verstrickt und nicht mehr durchblickt, und die eher ernste, „liebesgestörte Konzertpianistin“. Die besorgt sich den Partner fürs Leben im Baumarkt. Doch die Hartfaserplatte hat es in sich.
Bohrmann und Bremerich arrangierten die Jazzstandards von Duke Ellington und Fats Waller für Solo Klavier um. Einen „Liederabend“ wollten sie nicht machen. Sie wollten von der Liebe erzählen, in ihrer nicht alltäglichen Form. JSI
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