piwik no script img

Terrordrohungen in den USA

US-Geheimdienste und Vizepräsident Cheney befürchten neuen Anschlag

WASHINGTON dpa/afp ■ US-Vizepräsident Richard Cheney hält einen neuen Terrorangriff auf die USA für „fast sicher“. „Es ist keine Frage ob, sondern wann“, sagte Cheney am Sonntag. Er könne sich „morgen, kommende Woche oder im nächsten Jahr ereignen. Und wir müssen darauf vorbereitet sein.“ Cheney unterstrich damit im US-Fernsehen Befürchtungen der Geheimdienste. Sie haben einen erhöhten Informationsaustausch zwischen Angehörigen des Terrornetzwerks al-Qaida von Ussama Bin Laden beobachtet. Die Nationale Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice sagte, solche „Spitzen“ im Informationsfluss träten von Zeit zu Zeit auf. Es handele sich nicht um eine völlig neue Entwicklung. Die Drohungen seien aber nur vage. Einige der Informationen stammen von in Afghanistan gefassten Al-Qaida-Kämpfern.

Das Wall Street Journal berichtete gestern zudem, die US-Luftfahrtbehörde FAA sei eine Woche vor dem 11. September über die Festnahme des mutmaßlichen Terroristen Zacarias Moussaoui informiert worden, hatte aber auf eine Warnung der Fluglinien verzichtet. „Wir sind eine Regulierungsbehörde und kein Sicherheitsdienst. Wir verlassen uns auf den Rat der zuständigen Dienste, ob wir Warnungen weitergeben sollen“, verteidigte FAA-Sprecher Scott Brenner gegenüber der Zeitung die Informationspolitik seines Hauses.

Ein „neues“ Video von Ussama Bin Laden ist in Großbritannien auf große Skepsis gestoßen. Nach Informationen der Times behaupten Anhänger Bin Ladens, das Video sei erst vor acht Wochen aufgenommen worden. Der Independent widersprach, Mitarbeiter hätten das Video schon vor drei bis vier Monaten gesehen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen