: Wale stecken fest
Walschützer und Walfänger schmettern wechselseitig Anträge auf der Tagung der Walfangkommission ab
SHIMONOSEKI dpa ■ Die Fronten zwischen Walfängern und Walschützern haben sich verhärtet. Gegner der Waljagd setzten sich gestern bei der Jahrestagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) in Japan vergeblich für zweie neue Schutzzonen im Südpazifik sowie im Südatlantik ein. Für die Vorstöße Australiens, Neuseelands und Brasiliens kam nicht die erforderliche Dreiviertelmehrheit zu Stande.
Die Japaner sahen nach heftigen Protesten davon ab, die Schutzzone im Indischen Ozean abzuschaffen. Auch ein Vorstoß Japans, das Walfangverbot in der Schutzzone der Antarktis nach Prüfung der Tierbestände aufzuheben, wurde zu Fall gebracht, ebenso wie Japans Absicht, in seinen vier heimischen Walfanggebieten die Tötung von 50 Zwergwalen zu erlauben. Zum Eklat kam es wegen der abgelehnten Wiederaufnahme Islands als stimmberechtigtes IWC-Mitglied, das aus Wut den weiteren Konferenzverlauf boykottierte.
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