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Konjunktur erholt sich

Erstmals seit Mitte 2001 wuchs im letzten Monat in Deutschland die Wirtschaft wieder – wenn auch nur leicht

WIESBADEN ap/dpa ■ Die deutsche Konjunktur kommt wieder in Gang. Das Bruttoinlandsprodukt stieg im ersten Vierteljahr gegenüber dem Vorquartal erstmals wieder, und zwar um 0,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt gestern in Wiesbaden mitteilte. Im dritten und vierten Vierteljahr 2001 war die Wirtschaftsleistung gegenüber dem Vorquartal noch gesunken.

Nach Einschätzung des Bundesfinanzministeriums dürfte die Talsohle durchschritten sein. Die Bundesregierung sehe sich in ihrer Einschätzung bestätigt, dass Deutschland am Beginn eines Aufschwungs stehe, erklärte das Ministerium. Mit einer Erholung am Arbeitsmarkt rechnet die Bundesregierung etwa ab Mitte des Jahres. Beflügelt wurde die deutsche Wirtschaft einmal mehr von den Exporten, die durch die Belebung der Weltkonjunktur wieder anzogen. Gegenüber dem vierten Quartal 2001 legten sie kalender- und saisonbereinigt real um 1,9 Prozent zu. Rückläufig waren dagegen weiterhin die Investitionen der Industrie und der private Konsum mit minus 2,7 Prozent beziehungsweise minus 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal.

Als Gründe für den verhaltenen Konsum vermuten Konjunkturexperten die Unsicherheit angesichts steigender Arbeitslosigkeit und die Debatte über Preiserhöhungen in Folge der Euroeinführung.

Dies spiegelt sich auch in der extrem hohen Sparquote wieder, die nach Angaben der Statistiker in den ersten drei Monaten auf 3,9 Prozent kletterte.

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