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Die Postfächer quellen über

Tarifstreit Post: Hunderttausende Briefe bleiben bei ersten Warnstreiks liegen

HAMBURG/BURG/BONN dpa ■ Durch erste Warnstreiks bei der Post sind gestern in Hamburg und Burg bei Cottbus Hunderttausende Postsendungen liegen geblieben. Betroffen waren vor allem Sendungen an Firmen, die Postfächer nutzen. Mit den Arbeitsniederlegungen, die in mehreren Regionen diese Woche dauern sollen, will die Gewerkschaft Ver.di Druck auf die Deutsche Post AG ausüben, in den Tarifverhandlungen ein Angebot auf den Tisch zu legen. Ver.di fordert für die 160.000 Arbeiter und Angestellten 6,5 Prozent mehr.

Nach Ver.di-Angaben legten in Hamburg rund 200 Beschäftigte der Postfachverteilung und der Briefzustellung von 6 Uhr an ihre Arbeit nieder. In Burg war ein Briefverteilzentrum von den Aktionen betroffen. Allein in Hamburg seien rund 500.000 Sendungen liegen geblieben, sagte Ver.di- Bundesvorstandsmitglied Rolf Büttner. „Die Streikbereitschaft der Kolleginnen und Kollegen ist sehr hoch“, sagte er. „Wir suchen weiter eine Lösung am Verhandlungstisch, dafür wäre aber eine deutliche Bewegung der Arbeitgeber notwendig.“ Die Hamburger Post sprach von 200.000 liegen gebliebenen Sendungen, die heute zugestellt werden sollen.

Ein Sprecher der Deutschen Post sagte in Bonn, die genauen Auswirkungen in den vier betroffenen Brief-Verteilstützpunkten seien noch nicht bekannt. Die Post gehe aber nicht davon aus, dass es durch diese einzelnen Aktionen zu wesentlichen Verzögerungen bei der Zustellung und zu Kundennachteilen kommen werde. „Die Post in Deutschland ist nicht lahm gelegt.“ Der Arbeitgeber hat inzwischen ein Angebot für die dritte Tarifrunde am 10. und 11. Juni in Münster angekündigt.

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