: Al Zain in der Kirche
Immanuel-Gemeinde gewährt Libanesen Unterschlupf
Die Evangelische Immanuel-Gemeinde hat gestern mitgeteilt, dass sie dem zwanzigjährigen Schüler Schokli Al Zain alias Mehmet Baran Kirchenasyl gewährt hat. Schokli sollte gestern Nachmittag in die Türkei ausreisen. Dem hat er sich entzogen, indem er bei der Kirche Schutz suchte.
„Schokli ist Kurde aus dem Libanon. Mit seiner Familie war der damals Sechsjährige 1988 vor dem libanesischen Bürgerkrieg geflohen. Weder hat er je in der Türkei gewohnt, noch spricht er die Sprache des Landes. Seinen Ausbildungsplatz hat der Hauptschüler, der jetzt seinen Realschulabschluss macht, verloren, nachdem sein Meister erfahren hatte, dass gegen ihn ein Ausweisungsverfahren läuft“, teilt die Gemeinde mit. Sie bittet den Senat und speziell den Innensenator Kuno Böse (CDU), die Abschiebung von Schokli Al Zain im Hinblick auf die Härtefallklausel im neuen Zuwanderungsgesetz, das 2003 in Kraft treten soll, auszusetzen. K.W.
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