: Ökobank bei GLS
Die Mitglieder der GLS-Gemeinschaftsbank stimmten der Übernahme der Ökobank zu. BAG-Zustimmung fast sicher
Die GLS-Gemeinschaftsbank, Bochum, wird ab Januar 2003 auch in Frankfurt und Freiburg präsent sein. Die Generalversammlung der GLS stimmte der Übernahme der Ökobank-Geschäfte mit großer Mehrheit zu, nachdem dies bereits die Aufsichtsräte von GLS und der Bank Aktiengesellschaft (BAG) in Hamm befürwortet hatten. Dass diesem Vorhaben auch – als endgültige Entscheidung – die Hauptversammlung der BAG am 16. August zustimmt, gilt „in großem Maße als wahrscheinlich“, heißt es bei der GLS.
Gegründet wurde die Ökobank 1988 in Frankfurt mit dem Ziel, zu verhindern, dass Spargelder in die Rüstungsindustrie oder umweltzerstörende Technologien fließen. Sie war dann im Jahre 2000 ins Schlingern geraten, nachdem sich einige ausgegebene Kredite als faul erwiesen und nicht zurückgezahlt werden konnten.
Das damalige Bundesaufsichtsamt für Kreditwesen drohte mit Schließung, was 2001 nur durch die Übernahme der Bankgeschäfte durch die auf Sanierungen spezialisierte BAG verhindert werden konnte. Bereits seinerzeit angestrengte Gespräche zwischen GLS und Ökobank zur Übernahme der Geschäfte scheiterten. Nach GLS-Angaben werden alle Ökobank-Mitarbeiter übernommen. Bereits jetzt seien mehrere ehemalige GLS-Mitarbeiter in der Ökobank tätig, um die Umstellung vorzubereiten. Durch die Entscheidung für die Standorte Frankfurt und Freiburg ist die nach eigenen Angaben „älteste ethisch-ökologische Bank in Deutschland“ damit in fünf Städten präsent (neben Bochum noch in Hamburg und Stuttgart).
Auch das Angebot der Bank mit einem ab Januar erwarteten Bilanzvolumen von 380 Millionen Euro wird sich erweitern, im Gespräch ist beispielsweise die ökologische Baufinanzierung. GLS-Vorstand Thomas Jorberg versichert, dass die „konsequente Orientierung auf die Förderung ökologisch-sozialer Projekte beibehalten“ werde. Man gehe davon aus, das jährliche „kontinuierliche Wachstum von etwa 15 Prozent“ fortsetzen zu können. Künftig betreue man 45.000 Anleger, die „ihr Geld gezielt zugunsten von ökologischen, sozialen und kulturellen Projekten investieren wollen“. Zurzeit finanziere man 1.400 Projekte, 20 Prozent erhielten zusätzlich günstige Förderkonditionen. ALO
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