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Rechnungshof zu Telekom

Bericht: Bundesregierung soll Telefonriesen besser kontrollieren

BERLIN taz/rtr/ap ■ Im Zusammenhang mit dem Kursrutsch der T-Aktie hat der Bundesrechnungshof nach einem Bericht des Magazins Focus dem Bundesfinanzministerium schwere Versäumnisse bei der Kontrolle der Deutschen Telekom vorgeworfen. Die Rechnungsprüfer kritisierten demnach in einem geheimen Bericht, der niedrige Kurs und offene Fragen bei der Bewertung der Konzernimmobilien hätten sich zu einem unkalkulierbaren Haushaltsrisiko entwickelt. Der Rechnungshof bemängelte weiter, das Bundesfinanzministerium sei „seiner Verpflichtung zur Prüfung der Lage des Unternehmens“ nur unzureichend nachgekommen. Er habe nun gefordert, dass eine Vereinbarung mit der Telekom erzielt werden müsse, „dass der Bund regelmäßig über Haftungsrisiken“ unterrichtet werde.

Das Finanzministerium wollte zu den Vorwürfen nicht Stellung nehmen. Ein Sprecher sagte am Wochenende, zwar sei ihm die Existenz des Berichtes bekannt, doch zum Inhalt könne erst Stellung genommen werden, wenn das Parlament ihn veröffentlicht habe.

Der Bund und die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau sind mit 43 Prozent Hauptaktionäre der Telekom. Telekom-Vorstandschef Ron Sommer – seit 1995 im Amt – wurde erst kürzlich von der Bundesregierung öffentlich gelobt. Die T-Aktie ging mit einem Tiefststand von 9,82 Euro aus dem Börsenhandel der vergangnen Woche. Das ist weniger als ein Zehntel des Höchststandes vom März 2000. Andere europäische Telekomaktien verloren seitdem auch massiv an Wert, liegen allerdings im Schnitt noch bei einem Viertel ihres Höchstwertes. Hauptproblem der Telekom sind die Schulden von etwa 67 Milliarden Euro. REM

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