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Uniform gegen Graffiti

BVG-Pilotprojekt: In Reinickendorfer Schulbussen übernehmen Schüler die Aufsicht

Nach den Sommerferien werden 50 Schüler in Reinickendorfer Schulbussen für Ruhe und Ordnung sorgen sollen. Von der BVG und der Polizei wurden sie ausgebildet, Konflikte zwischen aggressiven Mitschülern zu schlichten und dem Vandalismus vorzubeugen.

Die Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 17 kommen aus der Max-Beckmann-Oberschule, der Johannes-Lindhorst- und der Max-Eyth-Oberschule. 60 Stunden wurden sie als Busbegleiter ausgebildet. „Die Schüler sind unser Hauptkundenstamm, aber Aggressivität können wir nicht brauchen“, sagt BVG-Vorstandssprecher Hilmar Schmidt-Kohlhas. Das Pilotprojekt „Schülerbegleiter“ ist laut BVG das bundesweit erste dieser Art.

„Ich habe schon beobachtet, wie Jugendliche ein schwaches Opfer mit einem Messer bedrohten“, erzählt ein Siebtklässler. Heute habe er die Courage, dagegen etwas zu unternehmen.

Mindestens zu zweit werden die Lotsen in den Bussen und an den Haltestellen unterwegs sein. Für den ehrenamtlichen Job tragen sie als Dienstkleidung blaue Westen, Poloshirts und Basecaps. Auf gelben Aufnähern steht „BVG-Schülerbegleiter“. Dafür hatten sie sich gemeinsam entschieden. „Ich gehe davon aus, dass – sobald wir in dieser Montur auftauchen – gleich viel weniger passiert“, sagt eine Schülerin. Die anderen wüssten dann schließlich, dass Streit oder ein Graffiti „verpetzt“ würden.

„Es kommt uns in erster Linie nicht darauf an, den Schaden durch Vandalismus zu begrenzen“, sagt der Ausbildungsleiter für die BVG-Omnibusse, Hans Schimmelpfennig. Gestärkt werden sollte hauptsächlich die „Zivilcourage“. Die BVG verzeichnete im vergangenen Jahr rund 6,7 Millionen Euro Schaden durch Vandalismus – größtenteils verursacht durch Schüler. DDP

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