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Schwarz-grün bäumt sich auf

Umweltsenatorin Christine Wischer (SPD) will das Fällen von Bäumen erleichtern und damit Geld sparen. „So nicht!“, sagen CDU und Grüne und lehnen Verordnung ab

Vor der Säge kommt die Bürokratie: Wer in Bremen auf seinem Privatgrundstück einen Baum fällen will, dessen Stamm dicker als 30 Zentimeter ist, braucht dafür eine Ausnahmegenehmigung. 1.200 Anträge trudeln jedes Jahr im Umweltressort ein, 80 Prozent davon werden genehmigt. „Zu viel Bürokratie“, findet Senatorin Christine Wischer (SPD) und legte den Entwurf einer neuen Baumschutzverordnung vor. Den lehnten gestern jedoch nicht nur die Grünen, sondern sogar der Koalitionspartner CDU ab.

Ginge es nach Wischer, stünden in Zukunft nur noch Laubbäume, die mehr als fünf Meter von Gebäuden und mehr als drei Meter von der Grundstücksgrenze entfernt wachsen, unter Schutz. Nadelbäume, Pappeln, Weiden, Baumgruppen sowie alle Bäume in Kleingärten könnten ohne Genehmigung gefällt werden. Damit fielen auch die bisher vorgeschriebenen Ersatzpflanzungen weg – 3.000 Bäume im Jahr.

Auf diese Vorgaben wollte sich Schwarz-Grün gestern nicht festlegen lassen. Zwar wollen alle die Bürokratie verringern – welche Bäume aber in Zukunft wie geschützt werden, müsse mit Naturschützern und anderen Experten geklärt werden, erklärte die umweltpolitische Sprecherin der CDU, Viola Mull.

Karin Mathes von den Grünen lehnte die Novelle grundsätzlich ab. Wischer solle lieber ihre Pläne für ein Baumschutzkataster weiterverfolgen. In dieses Verzeichnis könnten in Zukunft alle wirklich schützenswerten Bremer Bäume eingetragen und damit effektiv geschützt werden.

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