: Freiheit um jeden Preis
In Müllskandal verstrickter Trienekens soll Superkaution geboten haben. Mitinhaftierter Wienand verlässt die SPD
KÖLN dpa/rtr ■ Der inhaftierte Müllunternehmer Hellmut Trienekens soll einen dreistelligen Millionenbetrag als Kaution für seine Freilassung angeboten haben. Das berichtet der Spiegel. Der Trienekens-Anwalt Norbert Gatzweiler wies den Bericht zurück und erklärte, die Staatsanwaltschaft habe eine Kaution in Höhe von 200 Millionen Euro gefordert. „Das ist völlig überzogen und rechtswidrig“, sagte Gatzweiler. Durch die überhöhte Forderung solle sein Mandat zur Aussage gedrängt werden.
Trienekens sitzt seit gut einer Woche in Untersuchungshaft, weil er in Schmiergeldzahlungen um den Bau der Kölner Müllverbrennungsanlage verstrickt sein soll. Derweil hat der in den selben Skandal verwickelte SPD-Politiker Karl Wienand seinen Parteiaustritt erklärt. Damit kam Wienand einem von der SPD angestrebten Schiedsverfahren und dem möglichen Parteiausschluss zuvor, bestätigte ein Sprecher der NRW-SPD.
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