: Vitamine bremsen Gewalt
Das behauptet eine britische Studie: Pillenkur im Knast ließ Regelverstöße unter Häftlingen um 25 Prozent sinken
LONDON epd ■ Eine gesunde Ernährung mit viel Vitaminen soll nach einer britischen Studie die Kriminalität reduzieren. Forscher der Uni Surrey behaupten, dass jugendliche Straftäter bis zu 25 Prozent weniger Regelverstöße begehen, wenn sie sich gesünder ernähren. Für die Studie, die gestern in der Fachzeitschrift British Journal of Psychiatry veröffentlicht wurde, untersuchten die Forscher 230 verurteilte Jugendliche in einem Hochsicherheitsknast nahe Oxford. Neun Monate lang erhielt die Hälfte der jungen Männer Vitaminpillen, die andere Hälfte Placebo-Tabletten. Die Forscher hatten Vergehen der Häftlinge vor und während des Ernährungstests verglichen. Dabei stellten sie fest, dass das Verhalten der Placebo-Gruppe gleich blieb. Bei Männern jedoch, die tatsächlich Vitamine erhalten hatten, nahmen die Verstöße um 25 Prozent ab. Gewalt gegen Mithäftlinge oder das Gefängnispersonal ging sogar um 40 Prozent zurück.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
