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Vaterfreuden für „Pelle“

Glückwunsch! Seepferdchen-Nachwuchs im Multimar-Aquarium. Wie viele der rund 200 Sprösslinge überleben werden, ist allerdings noch ungewiss

Seepferdchen „Pelle“ ist Vater geworden: In einem Aquarium des Multimar Wattforums in Tönning (Kreis Nordfriesland) hat das Meerestier der Gattung Hippocampus hippocampus rund 200 Junge zur Welt gebracht. Seepferdchen-Nachwuchs in Aquarien sei außergewöhnlich, besonders dann, wenn das Vatertier –wie in diesem Fall – aus der Freiheit eingefangen wurde, gab das Multimar jetzt stolz bekannt. Ein Nordsee-Fischer hatte „Pelle“ im September vergangenen Jahres in seinem Netz gefunden.

Schon der Fundort vor der Insel Pellworm (Kreis Nordfriesland) war ungewöhnlich. Denn Seepferdchen gelten in der Nordsee als ausgestorben, weil ihr Hauptlebensraum, die Seegraswiesen, stark eingeschränkt ist. „Ich vermute, dass das Tier aus dem Kanal mit Strömung und Flut hierher verdriftet wurde“, sagt Multimar-Aquarienleiter Birger Kreutz. In einer Rettungsaktion mit Hilfe der Schutzstation Wattenmeer wurde das ausgehungerte Seepferdchen nach Tönning gebracht.

Dort fühlte sich „Pelle“ offenbar so wohl, dass er auf Brautschau ging. Bei den Seepferdchen sind es die Männchen, die in einer Tragezeit von sechs Wochen die Eier ausbrüten, die ihnen vorher vom Weibchen in die Bruttasche gelegt werden; die Geburt beginnt durch das Einsetzen der Wehen. Wie viele der nur einen Zentimeter großen Sprösslinge durchkommen werden, ist den Angaben zufolge ungewiss: Eine Überlebensquote von zehn Prozent sei schon als Erfolg zu werten. lno

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