piwik no script img

Teegesellschaft

Auf der Dachterrasse Im Haus der Kulturen der Welt pflegt man die Trinkkultur

„Berlin Tea Party“, Sonntag um 17 Uhr im Haus der Kulturen der Welt, Eintritt 2 Euro, Tee umsonst

Die Zeit ist mit Bedacht gewählt. Auftakt 17 Uhr. Teestundenzeit. Da nimmt man gern ein, zwei Tassen und schaut versonnen auf die Spree, wo doch tatsächlich so ’ne Schute zur Landung beidreht, als stehe man gerade irgendwo am Mekong. Die neue Ernte wird gebracht. Darjeeling. Also noch eine Schale Tee, um mal die seltsamen Musikinstrumente zu inspizieren, die sich ein paar Berliner Künstler aus Teekisten gezimmert haben. Darf man auch selber machen. Und dann sogar mitspielen beim ersten experimentellen Teekistenorchester, während man wieder so ein paar Pötte in sich hineinschüttet. Und zu träumen beginnt. Jetzt noch ein Waschbrett, von irgendwo ein Banjo – schon hätte man mit dem selbstgebastelten Teekistenbass eine Skiffle-Band zusammen, mit der alles begann. Ohne Lonnie Donegan keine Beatles. Alle Revolutionen schöpfen eimerweise: Tee. Die Boston Tea Party? War keine Teegesellschaft. Sondern Auftakt zum Unabhängigkeitskrieg. Von wegen Abwarten und Tee trinken. Dieses Gesöff hält die Welt in Aufruhr.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen