: fakten
Trennlinie nach Plan
Vor zwei Wochen, am 23. Juni, hat die israelische Regierung den Bau einer Trennanlage zwischen Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten genehmigt. In einer ersten Phase sollen 115 Kilometer Zaun errichtet werden. Jeder Kilometer wird etwa eine Million Euro kosten. In der Regel handelt es sich um einen mit Stacheldraht besetzten Zaun. In Regionen, wo erfahrungsgemäß häufig geschossen wird, sollen Betonmauern errichtet werden. Der Plan geht zurück auf eine Initiative von 1995, die parallel die Evakuierung isolierter jüdischer Siedlungen vorsah – was die Regierung Scharon heute ausschließt. Neben Zaun und Mauern werden Gräben gezogen und elektronische Überwachungsanlagen installiert. Das Passieren wird nur an Checkpoints möglich sein. Gebaut wird bereits an der Grenze im Norden, zwischen Afula und Dschenin. Geplant sind weiter die Grenzregionen zwischen Tulkarem und Netanja sowie Kalkilja und Tel Aviv.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen