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Bloß nicht baden gehen

Kritik am Internationalen Badetag in der Elbe. Am Sonntag soll auch in Hamburg geplantscht werden

In der Elbe zu baden sei gar keine gute Idee, meint der Hamburger „Förderkreis Rettet die Elbe“. Der für nächsten Sonntag ausgerufene 1. Internationale Elbe-Badetag solle lediglich der Öffentlichkeit „vorgaukeln, die Elbe sei wieder genesen und als Badegewässer tauglich“. Mehrere Organisationen und Unternehmen haben dazu aufgerufen, am Sonntag an 55 Orten zwischen Tschechien und Hamburg im Fluss zu baden. In der Hansestadt wird unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Ole von Beust (CDU) am Wittenbergener Ufer im Strom geplanscht.

Nach Ansicht des Förderkreises ist dies „unverantwortlich“. Der Wellenschlag durch den Schiffsverkehr gerade auf der Unterelbe sowie die starke Strömung des Flusses würden „auch geübte Schwimmer überfordern“. Die hohe Fließgeschwindigkeit ist eine direkte Konsequenz der Eindeichungen und bisherigen Elbvertiefungen. Die nächste Ausbaggerung des Flusses hat der Schwarz-Schill-Senat bereits angekündigt.

Zudem würde die Elbe nicht der EU-Richtlinie über die Qualität von Badegewässern genügen, moniert der Freundeskreis. Eigentlich, so „Rettet die Elbe“, müsste Umweltsenator Peter Rehaag (Schill-Partei) diesen Badetag in Hamburg verbieten statt zur Eröffnung ein Grußwort zu sprechen.

Am Oberlauf der Elbe in Sachsen ist der Badetag wegen erhöhter Konzentrationen von Kolibakterien bereits gefährdet. Nach Angaben der Wassergütestelle Elbe in Hamburg wurden in Dresden und an zwei weiteren Messpunkten gesundheitsgefährdende Konzentrationen der Darm-Bakterien gefunden. In Hamburg seien die Grenzwerte bisher eingehalten. SMV

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