: Umzu fördert Sprachschwache
Niedersachsen startet Pilotprojekt für ausländische und deutsche Vorschüler
Die ersten 20 Schulen mit besonderer Sprachförderung für ausländische Kinder in Niedersachsen stehen fest. Dort sollen Kinder mit Deutschproblemen ein halbes Jahr vor der Einschulung fünf Tage pro Woche besonderen Unterricht erhalten, teilte gestern das Ministerium mit. Die Pilotphase soll am 1. Februar 2003 starten. Flächendeckend sei die Sprachförderung zum 1. Februar 2004 geplant. Kostenpunkt: 13,6 Millionen Euro im Jahr.
Die Kinder müssen nach den Plänen von Kultusministerin Renate Jürgens-Pieper (SPD) zehn Monate vor der Einschulung einen Sprachtest ablegen. Bestehen sie ihn nicht, geht‘s zum Sonderunterricht in Grundschulen oder Kindergärten. Das Ministerium rechnet mit 7.500 zu fördernden Kindern pro Schuljahr. Pflicht werde der Sonderunterrichtauch für deutsche Kinder, die ihre Sprache nicht genug beherrschten. Den Unterricht solllen Grundschullehrer oder Sozialpädagogen aus den Schulkindergärten erteilen, sagte eine Sprecherin. Für sie seien Fortbildungen vorgesehen. Niedersachsen gehe mit der Umsetzung der Sprachförderung bundesweit voran. dpa
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