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Unhalbiert

Oppositionsparteien finden Innensenator Schills Kriminalstatistik für 2002 Besorgnis erregend

Er selbst war der einzige, der ein Lob für seine Arbeit fand. Die Opposition hingegen spottete gestern, dass Innensenator Ronald Schill keinesfalls stolz sein könne auf den Rückgang der Verbrechensrate um 2,8 Prozent im ersten Halbjahr 2002. „Das sind normale Schwankungen, die es jedes Jahr gibt“, so SPD-Fraktionschef Uwe Grund. Er sei gespannt, wann die 100 Tage beginnen, in denen Schill laut Wahlversprechen die Verbrechensrate halbieren wollte.

GAL-Fraktionschefin Krista Sager bezeichnete die Zahlen sogar als Besorgnis erregend. Es habe 5,5 Prozent mehr Fälle schwerer Körperverletzung gegeben als im Vorjahr und sogar 8,7 Prozent mehr Sexualstraftaten. „Das hat schwere Auswirkungen auf das Sicherheitsgefühl vor allem der Bürgerinnen.“

Auch auf die Abnahme der Straßenraube um 3,6 Prozent könne Schill nicht stolz sein, weil die mit dem rot-grünen Anti-Raub-Konzept erzielt worden sei. Und dass 16,5 Prozent weniger Drogendelikte registriert worden seien, liege nicht daran, dass weniger derartige Straftaten begangen würden. Es zeige allein, dass die Polizei die Szene „aus dem Blick verliert: Wenn die im Dunkelfeld verschwindet, wird es schwieriger, an die Hintermänner heranzukommen.“ EE

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