Futter für den Hormonskandal

8.500 Tonnen Hormonfutter in Deutschland. Düsseldorf lässt 172 Betriebe sperren

BERLIN taz ■ Der Skandal um mit dem Antibabypillen-Hormon MPA verseuchtes Fleisch weitet sich aus: Die nordrhein-westfälische Landesregierung sperrte gestern 160 Bauernhöfe und 12 Futtermittelbetriebe. Nach Erkenntnissen des Düsseldorfer Agrarministeriums sind im Juni und Juli insgesamt 668 Lieferungen kontaminierter Futtermittel dokumentiert. Umweltministerin Höhn sprach von einem „Abfallskandal“. Die Betriebe sollen auf Hormonspuren untersucht werden. In Deutschland geht es um 8.500 Tonnen verseuchtes Futter. Betroffen sind Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bayern.

Renate Künast (Grüne) drängte gestern auf schärfere Regeln. „Wir brauchen endlich und dringend Entscheidungen“, sagte die Verbraucherministerin in Brüssel. Dort diskutiert sie mit ihren europäischen Kollegen bis heute Abend die Agrarreform.

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