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Islam auf Probe

Niedersachsen beschließt befristeten Schulversuch, CDU will Religionsunterricht „wachsam“ begleiten

Das Land Niedersachsen will für moslemische Kinder probeweise einen islamischen Religionsunterricht einführen. Die SPD-Landesregierung hat dazu gestern einen zeitlich befristeten Schulversuch beschlossen. Das Projekt soll im Sommer 2003 für Schüler islamischer Glaubensrichtung ab der 5. Klasse beginnen.

Dazu soll nach Angaben der Staatskanzlei ein „Runder Tisch islamischer Religionsunterricht“ mit Repräsentanten der maßgeblichen Glaubensrichtungen eingerichtet werden.

Das Land will so einen „verbindlichen Ansprechpartner“ für die inhaltliche Ausgestaltung des Unterrichts bekommen. Die CDU begrüßte das Vorhaben grundsätzlich und kündigte an, es „konstruktiv, aber auch wachsam“ zu begleiten.

Überlegungen für einen Islam-unterricht waren bisher daran gescheitert, dass dem Land wegen der verschiedenen moslemischen Gruppierungen mit voneinander abweichenden Glaubensrichtungen ein fester Ansprechpartner fehlte. dpa

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