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Aubis: Zwei neue Anklagen

Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen zwei Geschäftsführer einer Energie- und Planungsgesellschaft erhoben, die zusammen mit den bereits angeklagten Aubis-Managern Christian Neuling und Klaus Wienhold agiert haben sollen. Der Vorwurf lautet versuchter Prozessbetrug, teilte die Berliner Justizsprecherin Ariane Faust gestern mit.

Die beiden jetzt Angeklagten hätten in einem Zivilverfahren am Landgericht Leipzig eine falsche Erklärung vortragen lassen. Ziel dieser Erklärung sei es gewesen, Zahlungsansprüche aus Wärmelieferungsverträgen gegen Sanierungsgesellschaften in Millionenhöhe durchzusetzen. Sie hätten behauptet, dass die ELPAG Energie- und Planungsgesellschaft mbH ein von der Immobilienfirma Aubis wirtschaftlich und rechtlich unabhängiges Unternehmen sei, hieß es in der Mitteilung der Justiz weiter.

Den Aubis-Managern Neuling und Wienhold, die gegen eine Kaution aus der Untersuchungshaft entlassen wurden, wird gemeinschaftlicher Betrug und Betrugsversuch dieser Sanierungsgesellschaften in Millionenhöhe zur Last gelegt. Wegen falscher Angaben sollen die Gesellschaften weit reichende Zahlungsverpflichtungen eingegangen sein, die weit überhöht gewesen sein sollen.

Die Immobilienfirma Aubis hatte Anfang der 90er-Jahre den Kauf von tausenden Plattenbauwohnungen in Ostdeutschland über Kredite der zur Bankgesellschaft gehörenden Berlin-Hyp finanziert. Die Kredite und eine zeitnahe Barspende Neulings und Wienholds über insgesamt 40.000 Mark (20.452 Euro) an die CDU lösten vergangenes Jahr die Berliner Parteispenden- und Bankenaffäre aus, in deren Folge die große Koalition zerbrach.

DPA

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