: neues von ulle
Wer bietet mehr?
Jan Ullrich, amokfahrender Drogenkonsument aus Merdingen, ist jetzt auch noch beim Zocken erwischt worden. Allerdings sitzt er nicht selbst am Pokertisch, sondern versucht, die Karten von seinem Manager Wolfgang Strohband neu mischen zu lassen. Der ist derzeit jedenfalls emsig bemüht, die Preise für seinen gedopten Klienten hoch zu halten – und schreckt dafür auch nicht davor zurück, Ullrichs Weggang vom Team Telekom in Aussicht zu stellen. Dort nämlich ruhen die Verträge des Tour-Siegers von einst bis auf weiteres, was nichts anders heißt als: Ulle kassiert derzeit keine Kohle von den Telekoms. Und weil Angebot und Nachfrage den Preis regeln, bringt Strohband nun den dänischen Rennstall TSC Tiscalli von Bjarne Riis als neuen Arbeitgeber ins Gespräch. Zwar hat der gute Bjarne bereits Interesse signalisiert („Wenn er ins Riis-Team will, können wir darüber sprechen“), auf der anderen Seite scheint das Team Telekom nicht so ohne weiteres bereit, Ullrich ziehen zu lassen (Team-Manager Goodefroot: „Dass der Vertrag auf unbestimmte Zeit ruht, heißt nicht, dass er gelöst ist“). Denn was die Telekoms ohne ihren bekanntesten Drogenkonsumenten wert sind, hat man ja gerade bei der Tour de France besichtigen können. KET
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen