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ModellprojektHeroinambulanz wird übergeben

Offiziell werden heute die für die Heroinambulanz vorgesehenen Räume am Högerdamm an Gesundheitssenator Peter Rehaag (Schill-Partei) und den Projektträger „Drogenambulanzen Hamburg“ übergeben. Voraussichtlich gegen Ende August sollen dann die Vorbereitungen für den Modellversuch zur kontrollierten Heroinabgabe an Schwerstabhängige abgeschlossen sein, so dass die Behandlung der ersten ProbandInnen beginnen kann. Mehrfach ist der Starttermin bereits verschoben worden.

Nachdem in Hamburg zuvor mehrere potentielle Standorte für die Heroinambulanz am Protest von AnwohnerInnen gescheitert sind, wurden nun von der Sprinkenhof AG auf einem Bundesbahngelände in Hammerbrook Container errichtet. 230 Junkies werden dort unter ärztlicher Kontrolle Heroin bekommen, eine ebenso große Gruppe für die Vergleichskontrolle Methadon. Das Pilotprojekt wird wissenschaftlich begleitet.

Die Drogenambulanzen, Tochtergesellschaft des Landesbetriebes Krankenhäuser (LBK), sind zurzeit bereits mit der Rekrutierung des Personals und der ProbandInnen befasst. Die müssen seit mindestens fünf Jahren Opiatabhängig sein.

Insgesamt wird das Pilotprojekt in sieben verschiedenen bundesdeutschen Städten durchgeführt: München, Berlin, Frankfurt, Karlsruhe, Hannover, Bonn und Hamburg. In Bonn haben bereits die ersten ProbandInnen unter ärztlicher Aufsicht Heroin bekommen. EE

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