: Ibrahim wieder verurteilt
Ägyptischer Bürgerrechtler zum zweiten Mal zu sieben Jahren Haft verurteilt. Vorwurf der Spendenannahme
KAIRO ap ■ Der ägyptisch-amerikanische Bürgerrechtler Saad Eddin Ibrahim ist gestern vom Hohem Staatssicherheitsgericht zum zweiten Mal zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Menschenrechtsgruppen sprachen von einem politisch motivierten Prozess. Ibrahim war schon vor über einem Jahr zusammen mit 27 anderen Bürgerrechtlern verurteilt worden. Sie hatten der Regierung unter anderem Betrug bei der Parlamentswahl von 1995 vorgeworfen.
Dem Soziologen wurde Unterschlagung und die Annahme von Geld aus dem Ausland ohne Erlaubnis der Behörden vorgeworfen. Sein Studienzentrum in Kairo erhielt unter anderem von der EU mehr als 250.000 Euro. Das Urteil von 2001 lautete ebenfalls auf sieben Jahre Haft. Ibrahim will auch gegen das jetzt von einem Berufungsgericht gefällte Urteil wieder vorgehen. Er werde weiter für Freiheit und Demokratie kämpfen und wisse die Geschichte auf seiner Seite.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
