: Gefährlicher Besuch
Bewährungsstrafe für 65-Jährige, die Hasch ins Gefängnis geschmuggelt haben soll
Es war ein folgenreicher Besuch im Knast. Er hätte sie selbst fast ins Gefängnis gebracht. Zu drei Monaten Haft auf Bewährung verurteilte das Amtsgericht gestern die 65-jährige Martha K. Sie soll im Dezember 21,48 Gramm Haschisch ins Gefängnis „Santa Fu“ geschmuggelt haben. Bereits 1989 war die Frau, die 30 Jahre lang als Domina in der Herbertstraße gearbeitet hatte, wegen Drogenhandels verurteilt worden.
Sie selbst bestreitet die jetzt angeklagte Tat: „Ich habe damit nichts zu tun.“ Ein Justizbediensteter allerdings hatte Martha K. auf frischer Tat ertappt. Bernd H. hatte Dienst im Besuchsraum von „Santa Fu“, in dem Martha K. damals mit ihrem inhaftierten Sohn und einem Bekannten am Tisch gesessen hatte. Er habe die drei besonders beobachtet, so der Zeuge, weil es anonyme Hinweise gegeben hätte, dass über Martha K. Hasch ins Gefängnis gelange. Nervös hätten alle drei gewirkt. Als dann plötzlich erst eine Hand der Angeklagten über den Tisch zu dem Bekannten fuhr und der daraufhin in einer Hosentasche kramte, habe er den sofort mit rausgenommen und durchsucht. Der Gefangene musste sich ausziehen. Dabei fiel ein Päckchen zu Boden. „Haschisch oder Heroin?“ habe der Beamte gefragt und unverblümt „Haschisch“ zur Antwort bekommen. EE
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen