: Polizeiprävention
Den Hool im Blick
Vor zehn Jahren beschlossen die Innenminister gegen gewalttätige Ausschreitungen anlässlich von Fußballspielen besondere Maßnahmen: Die Zentrale Informationsstelle für Sporteinsätze koordiniert seit 1992 von Düsseldorf aus länderübergreifend das Vorgehen gegen „Problemfans“. Insider loben seither die enge Kooperation aller fußballrelevanten Einrichtungen mit der Polizei, die seit 2000 gegen „bekannte Gewalttäter“ auch Reiseverbote verhängt und jetzt erstmalig an einem internationalen Einsatz bei der Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea vertreten war.
Schon im Vorfeld konnten Personen, die Stadionverbot durch den DFB haben, unter dem eigenen Namen keine Karten mehr kaufen. Zugleich sollten insbesondere deutsche und englische „Hooligan-Spotter“ verhindern, dass gefährliche Krachmacher überhaupt einreisen konnten. Letztlich deeskalierten sie heikle Situationen zwischen asiatischer Polizei und deutschen Fans. Bis zu 18 Stunden täglich waren die deutschen Spotter im Einsatz – auf Bremer Hooligans trafen sie dabei nicht. Deren Zahl wird auf 60 Personen geschätzt, von denen rund zehn immer wieder von besonderen Meldeauflagen betroffen sind.
Diese Einschränkungen persönlicher Freiheitsrechte durch die Polizei – auch gegen Personen, die nicht einschlägig vorbestraft sind – wurden von den Bremer Gerichten bislang immer bestätigt. ede
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