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Knast für Skin

Wegen des Überfalls auf zwei Libanesinnen und Volksverhetzung kriegt ein 18-Jähriger fast drei Jahre

Für den Übergriff auf zwei Libanesinnen in der Straßenbahn muss der junge Mann wegen gefährlicher Körperverletzung, Volksverhetzung und Verwendens von verfassungsfeindlichen Kennzeichen eine Jugendstrafe von zwei Jahren und neun Monaten absitzen. Das entschied am Donnerstag das Amtsgericht Tiergarten. Eine 26-jährige Frau war bei der Tat lebensgefährlich verletzt worden, eine andere trug Platzwunden und Prellungen davon. Er sei ein Mitläufer der rechten Szene gewesen, mit der er sich durch gemeinsames Trinken verbunden fühlte, hieß es im Urteil. Wegen seines Alkoholgenusses ging das Gericht von verminderter Schuldfähigkeit aus. In das Urteil wurde zugleich eine Strafe wegen Volksverhetzung mit einbezogen. Der Mann und seine Kumpane, damals kahlköpfig und mit Springerstiefeln bekleidet, grölten betrunken ausländerfeindliche Parolen. Als die jüngere Frau zum Handy griff, um die Polizei zu rufen, schlug der Angeklagte zu. An der nächsten Haltestelle schlug und trat er die Frauen – umringt von zahlreichen Passanten – weiter. DDP

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