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Strom wird wieder teurer

RWE kündigt steigende Preise zum Jahreswechsel an. Gewinn 11 Prozent höher

ESSEN rtr/ap/taz ■ Der Energiekonzern RWE will die Strompreise für Privat- und Großkunden zum Jahreswechsel erhöhen. Als offizielle Begründung für die Erhöhung dienen die jüngsten Tarifabschlüsse, die Inflation und „höhere Kosten“.

Tatsächlich hat der Wettbewerbsdruck auf dem liberalisierten Energiemarkt abgenommen: Die großen Konzerne unterbieten sich nicht mehr gegenseitig, viele kleine Wettbewerber sind verschwunden, und die Kunden zeigen wenig Bereitschaft, die Lieferanten zu wechseln.

Nach Preissenkungen im Zuge der Liberalisierung haben sich die Preise nach Angaben von RWE-Chef Dietmar Kuhnt wieder stabilisiert. Gegenwärtig lägen die Einkaufspreise für Strom um rund drei Prozent über denen vom März. Vorstand Manfred Remmel kündigte eine Strompreiserhöhung für Haushaltskunden mit Beginn des nächsten Jahres an. Die Höhe stehe noch nicht fest. Die Erhöhung der Stromsteuer solle aber auf jeden Fall zu diesem Zeitpunkt weitergegeben werden.

Dank des Gewinnsprungs im traditionell umsatzstärksten Geschäftsfeld Strom wies der Konzern auch insgesamt eine Steigerung des Betriebsergebnisses um 9 Prozent auf knapp 2,2 Milliarden Euro aus. Der Zwischenbericht traf mit seinem Betriebsgewinn und seinem Umsatz von 27,7 Milliarden Euro die Markterwartungen. Der Nettogewinn nach Steuern und Abschreibungen erhöhte sich auf 818 (2001: 736) Millionen Euro. KOCH

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