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Al-Qaida-Kurier gefasst

In Deutschland lebender Türke in Ankara festgenommen. Neue Warnungen vor Terroranschlägen in den USA

WASHINGTON afp ■ Ein in Deutschland lebender Türke wurde gestern in Ankara als mutmaßlicher Kurier der Extremistenorganisation al-Qaida festgenommen. Er gestand in ersten Verhören, in den vergangenen Jahren Geld, Pässe und technisches Gerät für al-Qaida transportiert zu haben. Der Hinweis zu seiner Festnahme kam von der amerikanischen Bundespolizei FBI. Der 23-Jährige stammt aus Ludwigshafen und sei unter dem Decknamen „Ubeyde“ unter anderem zweimal nach Georgien gereist, um tschetschenischen Rebellen im russischen Kaukasus Geld zu bringen. Er habe auch technische Geräte nach Afghanistan und 30 europäische Pässe in den Iran gebracht. In den Verhören ging es insbesondere um die Al-Qaida-Verbindungen in Deutschland, so türkische Zeitungen.

Unterdessen erhielt das FBI neue Warnungen vor Terroranschlägen in US-Städten. Eine ausländische Regierung habe Informationen über mögliche Al-Qaida-Aktionen gegen Brücken in New York und San Francisco sowie gegen ein Wahrzeichen in Chicago weitergegeben, so die New York Times. Dem Bericht zufolge seien die Warnungen allgemein gehalten, die Brooklyn Bridge in New York und die Golden Gate Bridge in San Francisco seien lediglich als Beispiele für mögliche Ziele genannt worden. Am Montag wurde die Alarmstufe weitgehend aufgehoben. Ein anonymer Hinweisgeber hatte am Wochenende davor gewarnt, Terroristen könnten ein Flugzeug in die Brücke lenken.

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