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LSVD setzt auf Rot-Grün

Lesben- und Schwulenverband zur Wahl: Gleichstellung am ehesten durch Grüne und PDS gewährleistet

BERLIN dpa ■ Die Grünen und die PDS setzen sich nach Ansicht von Homosexuellen am ehesten für ihre Forderung nach einer vollständigen rechtlichen Gleichstellung ein. Das geht aus den so genannten Wahlprüfsteinen hervor, die der Lesben- und Schwulenverband LSVD gestern in Berlin vorgestellt hat. Der Verband, eigenen Angaben zufolge die größte Organisation dieser Art in Deutschland, hatte dafür von den im Bundestag vertretenen Parteien Stellungnahmen zu seinen Zielen angefordert.

Bei der Hauptforderung nach einer Gleichberechtigung homosexueller Lebensgemeinschaften im Steuer- und Beamtenrecht sowie bei der Hinterbliebenenversorgung unterstützten den Angaben zufolge die Grünen alle Forderungen des LSVD. SPD und PDS befürworteten zumindest einen Großteil, während die Union die Forderung als „unangemessen“ ablehne. Die FDP habe zumindest zugesagt, „vernünftige gesetzliche Regelungen nicht scheitern zu lassen“. Ein Adoptionsrecht für homosexuelle Paare wird demnach nur von Grünen und PDS unterstützt. Während die FDP der Frage offen gegenüberstehe, sehe die SPD rechtliche Schwierigkeiten. Die Union lehnte die Forderung ab.

Die LSVD-Vorstandssprecher empfahlen, nur solche Parteien zu wählen, „die sich glaubwürdig für volle Gleichstellung in Recht und Gesellschaft einsetzen“. Der Urnengang am 22. September sei eine „Richtungsentscheidung“, ob der Ausbau der Bürgerrechte für Lesben und Schwule fortgesetzt werde.

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