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was macht eigentlich...… der Freiwillige Polizist?

Abtreten

Der Freiwillige Prol… – sorry. Der Freiwillige Prol… – na. Also, der Freiwillige Polizeidienst (FPD) hat endlich sein unrühmliches Ende gefunden. Innensenator Ehrhart Körting (SPD) hat ihn im passenderweise leicht faschistoid gestylten „Bärensaal“ des Alten Stadthauses seiner Verwaltung offiziell verabschiedet.

Er fand dabei sogar so etwas wie Worte des Lobes – so zurückhaltende allerdings, wie der Senator sie vergangenen Oktober bei der Verabschiedung des ebenfalls ungeliebten Polizeipräsidenten Hagen Saberschinsky schon gesucht hatte: „Sie hinterlassen eine funktionsfähige Hauptstadtpolizei“, kam Körting damals über die Lippen. Den FPD würdigte er nun gerade mal als eine „Institution, die freiwilliges Bürgerengagement förderte und für die Gesellschaft und für unsere Stadt nutzbar machte“.

Den Ausschlag für die Auflösung habe nicht Geldnot gegeben, erklärte Körting. Polizeipräsident Dieter Glietsch redete Tacheles: Polizeiliche Aufgaben sollten lange und gut ausgebildete Kräfte leisten. Die FPDler störten die Rede Körtings. Ein FPD-Sprecher bezeichnete die Auflösung als „Kniefall vor der PDS“.

Nur zur Erinnerung: Der FPD ging 1999 aus der 1962 in Westnerlin gegründeten Freiwilligen Polizeireserve hervor. Die war damals eine Reaktion auf die Gründung der DDR-Betriebskampfgruppen. Die Polizeireserve war immer wieder für eine Schlagzeile gut: Rechtsextreme und Kriminelle sorgten schon dafür. Deshalb: Hilfsbullen, auf Nimmerwiedersehen! GES

FOTO: ARCHIV

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