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Noch zu viele ohne Strom

IEA fordert radikales Umdenken in der Energiepolitik. Derzeit 1,6 Milliarden Menschen ohne Elektrizität

PARIS afp ■ Noch 2030 werden rund 1,4 Milliarden Menschen weltweit ohne Strom leben, wenn in der Energiepolitik nicht radikal umgesteuert wird. Die Situation sei „unhaltbar“, warnte die Internationale Energieagentur (IEA) gestern in Paris anlässlich des Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung.

IEA-Direktor Robert Priddle bemängelte, es sei sehr schwierig, Geld für die Stromwirtschaft der Entwicklungsländer lockerzumachen. Allein für die Stromerzeugung brauchten die Länder in den nächsten drei Jahrzehnten 2,6 Billionen Dollar, doppelt so viel wie in den letzten 30 Jahren. Laut Priddle leben derzeit 1,6 Milliarden Menschen rund um den Globus ohne Elektrizität, vor allem südlich der Sahara und in Süd- und Südostasien. 2,4 Milliarden Menschen nutzten primitive Mittel wie das Verbrennen von Holz oder Tierdung, um zu kochen oder sich zu wärmen.

Vier von fünf stromlosen Menschen leben laut der Studie „Energie und Armut“ in ländlichen Regionen. Dort sollten Sonnenenergie, Wasserkraft oder saubere Biomasse genutzt werden; in den Städten müssten leistungsfähigere Netze auf Basis fossiler Energie oder Atomenergie angelegt werden.

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