piwik no script img

Werder nicht mehr oben ohne

Der SV hat endlich einen Trikot-Sponsor gefunden: Es ist der Schuhverramscher „Reno“, dessen Marke „Young Spirit“ ab sofort auf den Leibchen prangen soll

Die Zeit der Schande ist vorbei: Die beste Fußball-Mannschaft Bremens spielt nicht mehr „oben ohne“. Werder einigte sich am Freitag mit dem Schuh-Anbieter „Reno“ auf einen Zweijahresvertrag für die Leibchen-Werbung. Die Firma wird mit ihrer Marke „Young Spirit“ auf den Trikots der Fußball-Profis werben. „Reno ist ein erfolgreiches Unternehmen“, sagte ein erleicherter Manfred Müller, Marketing-Mann bei Werder. Die Marke Young Spirit passe „zu unserem Weg, mit jugendlicher Frische zum Erfolg zu kommen.“

Der Vertrag soll dem Club zwischen zwei und drei Millionen Euro jährlich in die Kasse bringen. Wieviel genau, ist von der Leistung der Kicker abhängig. Das Unternehmen mit Sitz in Osnabrück hat den Kontrakt mit dem SV Werder nach dem Motto „Fördern und Fordern“ abgeschlossen. Je nach Sieg oder Niederlage fließt mehr oder weniger Geld in die Werder-Kassen. Das Vergütungssystem namens „Pay-per-Point“ ist bislang einzigartig in der Bundesliga.

„Junge Spieler passen zur jungen Mode“, meinte Müller, der sich zusammen mit Clubchef Jürgen L. Born bei der Vorstellung des neuen Sponsors auch in Reno-Schuhen präsentierte. Die Mannschaft wird erstmals am Samstag beim Punktspiel gegen den TSV 1860 in München mit den neuen Trikots antreten.

Die Bremer hatten über ein Jahr lang ohne Werbung auf den Spielerhemden gespielt. In der Branche wurde bereits befürchtet, dass der SV Werder auf Grund der schwierigen Wirtschaftslage auch in dieser Saison „oben ohne“ die Bundesliga-Begegnungen bestreiten müsste. In den vergangenen fünf Monaten wurde mit der Vermarktungs-Agentur (ISPR) intensiv nach einem Partner gesucht. Der neue Sponsor „Reno“ verfügt europaweit über ein Filialnetz von rund 800 Schuhläden und soll einen Umsatz von 500 Millionen Euro jährlich erzielen. ksc

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen