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Juden lehnen Israeldemo ab

Unter dem Motto „Deutschland an der Seite Israels“ sind am Samstag nach Polizeiangaben 2.000 Demonstranten vom Auswärtigen Amt zum Brandenburger Tor gezogen. Die Abschlusskundgebung hörten 4.000 Menschen, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Die Veranstalter wollten ein Zeichen der Solidarität mit Israel setzen und gegen Antisemitismus in Deutschland protestieren. In Reden wurde das angeblich einseitige Bild Israels in deutschen Medien kritisiert. Nach Veranstalterangaben übermittelte unter anderem der Berliner CDU-Bundestagsabgeordnete Günther Nooke ein Grußwort. Der Bundesverband Jüdischer Studenten in Deutschland (BJSD) distanzierte sich von der Initiative und der Demonstration. Die Organisatoren verträten einen christlichen Fundamentalismus, der inakzeptabel sei, so BJSD-Sprecher Uriel Kashi. Das Bündnis, dem auch die „Partei Bibeltreuer Christen“ angehört, sei gegen ein Friedensabkommen zwischen Israel und den Palästinensern und propagiere einen fundamentalistisch-christlichen Gottesstaat. DPA

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