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Charlottenburg-Wilmersdorf

Wahlkampf unter Ex-Landtagskollegen: Helias (CDU) kontra Merkel (SPD)

Westlich von Mitte kämpfen zwei lang gediente Ex-Landesparlamentarier gegeneinander um das Direktmandat. Neun Jahre saßen Siegfried Helias (CDU) und Petra Merkel (SPD) zusammen im Abgeordnetenhaus, bis Helias 1998 über die Landesliste der CDU in den Bundestag zog. Als Direktkandidat hatte er im jetzt aufgelösten Wahlkreis Tiergarten-Wedding-Charlottenburg-Nord gegen den SPD-Mann Jörg-Otto Spiller verloren, der jetzt in Mitte antritt.

Nach den Wahlergebnissen von vor vier Jahren hat die SPD in Charlottenburg-Wilmersdorf ein komfortables Polster. Fast 10 Prozentpunkte lag die damalige SPD-Kandidatin Siegrun Klemmer vor der CDU. Noch 1994 war die Union deutlich vorn. Klemmer (63) zog nach Parteiangaben aus Altersgründen für Merkel (54) zurück. Die kaufmännische Angestellte steht auf der SPD-Landesliste auf Platz 4. Ob das bei einer Niederlage gegen den gelernten Friseur Helias (58) ausreicht, ist fraglich: 1998, als die SPD 9 der damals 13 Direktmandate gewann, half die Liste nur Spitzenkandidat Thierse in den Bundestag. Helias hingegen kann sich als Nummer 5 der CDU-Landesliste Hoffnungen machen, in jedem Fall im Parlament zu bleiben.

Das sonstige Starterfeld ist prominent besetzt. Chancenlos als Direktkandidat, aber sicher wieder im Bundestag ist Günter Rexrodt, Landeschef und Spitzenkandidat der Berliner FDP. Wenig Chancen hat hingegen die Grünen-Abgeordnete Franziska Eichstädt-Bohlig. Sie steht bei den Grünen auf Nummer 3 der Landesliste – doch nur 1 und 2 gelten als sicher. STA

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