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Mädchenhaus macht dicht

Das Autonome Mädchenhaus, seit 1990 eine anonyme Anlaufadresse für Schutz suchende junge Frauen, hat am Freitag seine Schließung bekannt gegeben. Vier der ursprünglich acht Mitarbeiterinnen waren bereits vor einiger Zeit entlassen worden. Als Gründe für die Einstellung des überbezirklichen Projekts gab das Team die Streichung von Senatszuwendungen an. Unmöglich geworden sei das niedrigschwellige Angebot dann durch die Notwendigkeit, die Unterbringung über Tageskostensätze mühsam beim zuständigen Bezirk zu finanzieren. Die Grünen-Abgeordneten Sibyll Klotz und Ramona Pop übten angesichts der Schließung scharfe Kritik an der Jugendpolitik des Senats. Die Verwaltung schiebe seit Jahren einen Reformstau vor sich her, nur Kosteneinsparungen seien entscheidungsrelevant. Es gebe weiterhin „Bedarf für ein Mädchenhaus, das unbürokratisch, parteilich für die Mädchen und anonym Schutz und Hilfe anbietet“, so die beiden Grünen. TAZ

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