: was macht eigentlich...... Werner Schulz?
Bier wechseln
Wahlkämpfer arbeiten mit knalligen Slogans und erfrischenden Wortspielen. Ganz wie in der klassischen Produktwerbung. Schließlich müssen sie sich gut verkaufen. Das will auch Werner Schulz, Bundestagsdirektkandidat der Grünen in Pankow und letzter aufrechter Ostler in der verwestlichen Partei. Da der grüne Werner eine Debattenreihe in der Kulturbrauerei veranstaltet, lag nichts näher, als das Ostbier Wernesgrüner für die eigene Kampagne umzufunktionieren: Werners grüner Salon. Und damit nun auch wirklich jeder erkennt, welche Anspielung da gemeint ist, wurde auch gleich noch der geschnörkelte Schriftzug kopiert, den die sächsische Brauerei verwendet, die ihre Gerstensäfte seit über 560 Jahren in der Nähe von Zwickau braut, wo Werner Schulz das Licht der Welt erblickte.
Das schmeckte fast schon nach abgestimmter Werbe-Kombi zweier standhafter Ostkostprodukte. Schließlich wirbt die Brauerei im Internet auch noch mit einem Gewinnspiel namens „Go for Green“. Doch Politik ist nicht ihr Bier, meinten die Wernesgrüner und spucktem dem grünen Werner nun gehörig ins Glas. Per Unterlassungsklage setzten sie durch, dass Schulz nicht mehr mit dem Originalschriftzug werben darf. Der grüne Werner überklebte nun flugs seine Plakate, entschnörkelte den Schriftzug und wechselte die Biersorte. Statt Wernesgrüner gibt’s nun Radeberger zur Debatte. Auch ein Ostbier, dessen Brauerei aber, wie auch Wernesgrüner, längst einen Westeigentümer hat. GA/FOTO: AP
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