: Kein Brustkrebs-DMP vor der Wahl
BERLIN taz ■ Es wird vor der Wahl kein integriertes Behandlungsprogramm für Brustkrebs-Patientinnen geben. Gestern verkündete die Krankenkasse AOK, dass der Vertragsabschluss zwischen der AOK Rheinland und der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein zunächst auf Eis liege. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) erklärte, die KV Nordrhein sei noch gar nicht so weit, dass sie den Vertrag schon unterzeichnen könne. Der Länderausschuss der KBV hatte am Wochenende eine Empfehlung ausgesprochen, wonach die KVen die Wahl abwarten sollten, bevor sie sich auf ein Disease Management Programm (DMP) zu Brustkrebs oder Diabetes einlassen. Es hieß, dadurch werde auch das von der KV Nordrhein geplante Brustkrebs-Programm verzögert. Dies hatte den Zorn der Gesundheitsministerin derart erregt, dass sie gestern die Chefs der KBV einbestellte. Bei diesem Gespräch wurde allerdings auch nichts weiter festgestellt, als dass die Empfehlung des KBV-Länderausschusses die KV Nordrhein „nicht binden kann“. Das Ministerium wird alles tun, damit die KV Nordrhein einen Vertrag mit der AOK bald schließen kann. UWI
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