piwik no script img

außenpolitik nach der wahl

Keine Verschnaufpause

Der neue oder alte Außenminister wird gleich zum Amtsantritt richtig gefordert. Galt im Bundestagswahlkampf noch ein klares Nein zum drohenden Irak-Krieg, dürfte nach dem 22. September wieder Realpolitik angesagt sein. Kritische Fragen zu Israel und einem immer instabileren Afghanistan könnten beim Besuch in Amerika schnell verstummen. Im November wartet der Nato-Gipfel in Prag. Die künftige Strategie der militärischen Allianz soll im Mittelpunkt stehen. Außerdem sollen die Partnerschaft mit Russland ausgebaut und das Bündnis gen Osten erweitert werden.

Im Dezember folgen OSZE- und EU-Gipfel. Nicht nur in der Frage der künftigen Staatenföderation trennen Deutschland und Frankreich noch Welten. Vor allem bezüglich Agrar- und Strukturpoltitik im erweiterten Europa ist ein Streit mit den Franzosen vorprogrammiert.

Auch in der Welthandelsorganisation WTO wird weiter für beziehungsweise gegen die Öffnung der Agrarmärkte gekämpft. Heißt der deutsche Außenminister auch künftig noch Fischer, könnte er nicht nur auf diesem Feld beweisen, wie sehr er „Außen Minister, innen grün“ ist. KEL

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen